Kategorie: Viognier
Was diesen Honig so besonders macht, ist nicht nur seine geschmackliche Tiefe, sondern die jahrhundertealte Handwerkskunst, mit der er gewonnen wird. Kleine Familienimkereien folgen noch heute den Blütenzügen der Jahreszeiten, ernten schonend und bewahren damit das, was griechischen Honig weltweit auszeichnet: seine Reinheit, seinen Charakter und seine Authentizität.
Wer Griechenland kosten will, braucht keinen Reiseführer – ein Löffel Honig genügt, um das Land zu verstehen.
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Von Nord nach Süd: Wo der Honig seinen Charakter gewinnt
In den Wäldern von Euböa, Chalkidiki und Thásos sammeln Bienen Kiefernhonig. Verantwortlich ist der Honigtau der Aleppo-Kiefern, getragen von der Schildlaus Marchalina hellenica. Das Ergebnis: ein würzig-harziger, mineralisch geprägter Honig, angenehm zurückhaltend in der Süße und mit langem, trockenen Nachhall.
Weiter südlich, in den Höhenlagen Arkadiens, entsteht eine Rarität: Tannenhonig vom Menalon-Gebirge (Meli Elatis Menalou Vanilia, PDO). Sein perlmuttartiger Schimmer rührt von feinen Luftbläschen im dichten Honigtau. Mit niedriger Feuchte und cremiger Textur gilt er als einer der stabilsten und wertvollsten Honige des Landes.
An Küsten und auf Inseln wie Kreta, Kythera und den Kykladen zeigt sich die helle, duftige Seite: Thymianhonig. Er ist floral, würzig, straff in der Struktur und fängt die Kräuterlandschaft der Inseln ein – Sonne, Stein und Macchia im Duftbild.
Im Pindos- und Pilion-Gebirge prägen Kastanienwälder kräftige, leicht bittere Honige mit Tiefe und Struktur. Auf dem Peloponnes und in Epirus wiederum entsteht Zitrushonig: hell, frisch, mit feingliedriger Süße und schneller Kristallisation.
Ernte & Handwerk: Präzision statt Hitze
Die Imkerei folgt in Griechenland dem Takt der Natur. Wanderimker begleiten die Trachten: Frühjahr Zitrus, Frühsommer Thymian, Spätjahr Kiefer und Tanne. Nach dem Entdeckeln werden die Waben kalt geschleudert, der Honig gesiebt und ruhen gelassen. Wärme kommt – wenn überhaupt – behutsam zum Einsatz, meist deutlich unter 40 °C. Enzyme, Pollen und ätherische Öle bleiben so erhalten. Das Ergebnis ist ein unverfälschter Honig ohne Zusätze und ohne Mischungen.
Qualität & Authentizität: Was wirklich zählt
Gute Herkunft ist der Anfang, messbare Qualität der Beweis. Relevante Parameter:
•Wassergehalt: meist < 20 %, Spitzenwerte bei Tannenhonigen ca. 14–15 %.
•HMF-Wert (Hydroxymethylfurfural): je niedriger, desto frischer und schonender verarbeitet.
•Diastase-Aktivität: zeigt das natürliche Enzymleben.
•Pollen- & Phenolprofil: bestätigen Sortenreinheit und Herkunft.
Geschützte Bezeichnungen wie Meli Elatis Menalou Vanilia (PDO) sichern traditionelles Handwerk und definierte Ursprungsgebiete – ein starkes Signal gegen Fälschungen.
Warum griechischer Honig herausragt
Griechenland vereint eine außergewöhnlich hohe Bienenstockdichte mit einer in Europa einzigartigen Flora: über eintausend endemische Pflanzenarten. Trockene Sommer, kalkreiche Böden und salzige Luft schaffen ein „Terroir“, das man schmeckt: vom harzigen Kiefernhonig bis zum strahlend-floralen Thymianhonig. Viele Familienbetriebe arbeiten naturnah, filtern moderat und bewahren damit die natürliche Stoffvielfalt – das steigert Aromadichte, Lagerfähigkeit und Komplexität.
Die Spitzenreiter im Überblick
•Meli Elatis Menalou Vanilia (PDO, Arkadien) – dicht, perlmuttartig, mineralischer Nachhall; eine naturbelassene Rarität.
•Thymianhonig (Kreta, Kythera, Kykladen) – hell, duftintensiv, mediterrane Kräuterwürze; häufig prämiert in Sensorik-Wettbewerben.
•Kiefernhonig (Euböa, Chalkidiki) – kräftig, harzig, balancierte Süße mit mineralischem Kern.
•Kastanienhonig (Epirus, Pilion) – strukturiert, leicht bitter, mit markanter Würze und phenolischer Tiefe.
Terroir im Honigglas: Klima, Boden, Vegetation
Wie beim Wein formt die Landschaft den Geschmack. Kalkgestein und Garrigue feuern die Würze des Thymians, kühle Tannenhänge liefern Harzaromen mit elegantem Grip, Pinienwälder spenden die herbe Tiefe des Honigtaus. Ein Löffel erzählt von Steilhang und Salzluft, von Höhenlage und Sonne – das schmeckt man.
Verwendung: Küche, Pairings & Alltag
•Käse & Honig: Thymianhonig mit gereiftem Graviera oder Manchego; Kastanienhonig zu Blauschimmel.
•Marinaden & Glasuren: Kiefernhonig bringt Körper für Ofengemüse, Lamm oder Halloumi.
•Frühstück & Dessert: Zitrushonig zu Joghurt, Feigen, Walnüssen; Tannenhonig als Tupfer auf Panna Cotta.
•Getränke: Ein Löffel Thymianhonig in Kräutertee oder als Akzent im Whisky Sour.
Lagerung & Kristallisation: Qualitätsmerkmal, kein Makel
Kristallisation ist natürlich, besonders bei Blüten- und Zitrushonig. Bei Bedarf das Glas im lauwarmen Wasserbad schonend verflüssigen. Kühl, dunkel und trocken lagern; das Glas nach jeder Nutzung sauber verschließen.