
Ktima Dyo Ypsi
Kategorie: Im Einklang mit der Erde: Wo Reben Geschichten flüstern
Manchmal sind es nicht die lauten Namen, die im Gedächtnis bleiben, sondern Orte, die etwas in uns anstoßen – ohne es zu benennen. Ktima Dyo Ypsi ist ein solcher Ort. Abgelegen in den welligen Ebenen Iliens, ruht dieses Weingut auf zwei Hügeln, die mehr tragen als Rebstöcke. Es sind geologische Zeitzeugen, mit Sedimenten aus einer Ära, in der das Meer das Land noch umarmte. Was dort wächst, gedeiht mit Respekt – nicht nur für die Natur, sondern für Herkunft als Haltung. Besonders deutlich wird das bei der weißen Kydonitsa, einer Rebsorte, die anderswo fast in Vergessenheit geraten ist.
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Zwischen alten Meeren und neuen Ideen
In den sonnenverwöhnten Hügelzügen der westlichen Peloponnes, umgeben von Olivenhainen und uralten Meeresfossilien, liegt ein Ort, der mit stiller Konsequenz zu einer der spannendsten Stimmen des griechischen Weinbaus geworden ist: Ktima Dyo Ypsi.
Hier, nahe Amaliada, auf zwei sich gegenüberliegenden Erhebungen – den „zwei Höhen“ – gedeihen nicht nur Reben, sondern Ideen. Was wie ein malerisches Weingut erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als ein durchdachtes Konzept für Wein, Herkunft und Haltung.
Terroir als gelebte Verantwortung
Die Rebflächen wurzeln in einem Boden, der mehr erzählt als so mancher Weinkenner: Sand, Kalk, Lehm und fossile Muschelschichten formen ein geologisches Gedächtnis aus Zeiten, in denen das Meer noch über die Landschaft strich. Diese mineralische Tiefe verleiht den Weinen Struktur und Langlebigkeit, während die salzige Brise vom nahen Ionischen Meer für Frische sorgt.
Bewirtschaftet wird rein biologisch – nicht aus Imagegründen, sondern aus Überzeugung. Das Bodenleben gilt als zentraler Akteur, nicht als Nebenrolle. Der Verzicht auf chemische Eingriffe ist hier kein Marketingversprechen, sondern gelebter Alltag.
Herkunft, die bleibt – Vision, die führt
Die Geschichte von Ktima Dyo Ypsi ist geprägt von Namen, die für Substanz stehen: Nach dem Tod des visionären Gründers Christos Kokkalis im Jahr 2014 übernahmen Vangelis Gerovassiliou und Vassilis Tsaktsarlis das Ruder.
Zwei Persönlichkeiten, die den modernen griechischen Weinbau mitgeprägt haben, vereint durch eine Ausbildung in Bordeaux – und eine gemeinsame Philosophie: Terroir muss schmeckbar bleiben, egal wie innovativ man arbeitet.
Dass sie sich für die Region Ilia entschieden haben, ist kein Zufall, sondern Statement. Es sagt viel über das bisher unterschätzte Potenzial dieser westgriechischen Landschaft.
Das Portfolio: Subtile Vielfalt mit klarem Profil
•Dialogos – Die Kunst des Gesprächs im Glas
Die Dialogos-Linie beweist: Guter Wein spricht nie allein.
•Dialogos Weiß: Eine feine Cuvée aus Assyrtiko und Kydonitsa – lebendig, kräuterwürzig, mit einem Hauch von Salzigkeit. Ideal zu Meeresfrüchten oder einfach nur als stiller Begleiter zu einem langen Gespräch.
•Dialogos Rot: Syrah trifft Agiorgitiko. Dunkle Beeren, feines Tannin, samtig im Abgang. Komplex, aber zugänglich.
•Monologos – Der Solist unter den Reben
Der Monologos Malbec ist mehr als eine Sorte – er ist Statement. Kraftvoll, dunkel, mit floralen Noten und subtiler Röstung. Ein Malbec, der seine Herkunft nicht verleugnet, sondern neu interpretiert.
•Trilogia – Renaissance eines Kultweins
Trilogia war einst der Inbegriff griechischer Premiumweine. Heute lebt dieser Cabernet Sauvignon unter neuer Führung weiter – feiner, strukturierter, mit internationalem Schliff.
•Auch für Kenner von Spirituosen: Qualität aus der Tiefe
Neben den Weinen produziert Ktima Dyo Ypsi auch hochwertige Spirituosen in kleiner Auflage. Destillate, die den Charakter des Terroirs widerspiegeln – klar, präzise, ohne Schnörkel. Ein Digestif für echte Kenner.
Internationale Aufmerksamkeit – leise, aber nachhaltig
Gold bei Mundus Vini, Auszeichnungen bei der Berliner Wine Trophy, und Präsenz in internationalen Restaurants: Das Weingut hat längst über Griechenland hinaus Anerkennung gefunden – nicht durch Marktschreierei, sondern durch konstante Qualität.
Besonders bemerkenswert ist die Resonanz bei Sommeliers und Weinfachhändlern, die in Dyo Ypsi keine Stilistik-Kopie erkennen, sondern Originalität – mit Haltung statt Hype.
Besuch vor Ort: Reduktion als Inszenierung
Wer das Gut besucht, wird keine Effekthascherei erleben. Stattdessen: ruhige Architektur, präzise Kellerarbeit, Gespräche auf Augenhöhe. Jeder Tank, jedes Fass ist Teil eines Konzepts, das bewusst auf das Wesentliche fokussiert.
Fazit: Wein mit Herkunft – Geist mit Haltung
Ktima Dyo Ypsi steht nicht für modische Etiketten oder punkteträchtige Aromenbomben. Sondern für Substanz. Für Weine, die Zeit brauchen – und Zeit schenken. Für ein Verständnis von Genuss, das leise beginnt und lange nachhallt.
Wer sich für Terroir, Nachhaltigkeit und stilvolle Weincharaktere mit Tiefe interessiert, wird hier mehr finden als Geschmack: eine Haltung zum Leben.
Und vielleicht ist ein Besuch in Ilia nicht nur ein Ausflug – sondern der Beginn einer neuen Beziehung zum griechischen Wein.