
Orange-Wine
Kategorie: Orange Wine: Wo Tradition auf Neugier trifft
Orange Wine wirkt auf den ersten Blick wie ein Geheimnis im Glas – gewonnen aus weißen Trauben, jedoch wie Rotwein auf den Schalen vergoren. Das Ergebnis ist kein Kompromiss, sondern eine eigenständige Interpretation von Wein: strukturiert, lebendig, oft mit erdigen Noten und Anklängen von Trockenfrüchten, Orangenschale oder leicht oxidierten Nuancen.
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Mega Spileo Orange Wine
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Ein Wein zwischen Geschichte und Gegenwart
Orange Wine ist kein modischer Neuzugang in der Weinwelt – er ist ein Relikt antiker Kellereikunst, das derzeit eine faszinierende Renaissance erlebt. Diese besondere Weinart, die auf eine über 6.000 Jahre alte Geschichte zurückblickt, entsteht durch ein Verfahren, das sonst eher bei Rotweinen Anwendung findet: der Maischegärung. Dabei bleiben Schalen und manchmal auch Stiele der weißen Trauben während der Gärung im Saft. Was dabei entsteht, ist mehr als nur ein Wein – es ist ein Ausdruck von Herkunft, Geduld und handwerklicher Sorgfalt.
Die Kunst der Maischegärung – Authentizität im Glas
Im Unterschied zu herkömmlich vinifizierten Weißweinen bleibt beim Orange Wine nichts dem Zufall überlassen – und doch greift der Mensch kaum ein. Die Maischegärung kann sich über Wochen oder gar Monate erstrecken und verleiht dem Wein seine tiefgoldene bis orange Farbe sowie eine strukturierte Tanninprägung, die an Rotwein erinnert. Viele Winzer verzichten bewusst auf zugesetzte Reinzuchthefen – sie vertrauen auf das natürliche Mikroklima der Traube und des Kellers. Das Resultat: ein Wein, der nicht standardisiert, sondern charaktervoll und eigenständig ist.
Amphoren und Betontanks – Reifezeit in archaischer Ruhe
Tradition trifft auf Terroir: Orange Wine wird häufig in Amphoren oder großen Betontanks ausgebaut, manche davon halb in der Erde versenkt – eine Methode, die bis heute in Georgien erhalten geblieben ist. Diese Gefäße ermöglichen eine langsame Mikrooxidation, die dem Wein zusätzliche Tiefe verleiht. Während moderne Edelstahltanks sterile Präzision bieten, schenken Amphoren ein lebendiges Reifeklima. Die Lagerung kann Jahre dauern – doch die Geduld zahlt sich aus: Aromatisch erinnert der gereifte Orange Wine an getrocknete Aprikosen, Walnüsse, Kräuterhonig und manchmal sogar an Schwarztee.
Griechische Rebsorten als Träger des Wandels
Insbesondere Griechenland hat sich zu einem Zentrum des modernen Orange-Wine-Handwerks entwickelt. Hier treffen autochthone Rebsorten wie Assyrtiko und Roditis auf jahrtausendealte Techniken. Assyrtiko bringt Frische und präzise Säure mit, während Roditis für florale Nuancen und einen weichen Abgang sorgt. Beide Sorten bilden – sorgfältig vinifiziert – die ideale Grundlage für Weine, die Herkunft nicht nur widerspiegeln, sondern spürbar machen.
Der neue Stolz griechischer Winzer – Renaissance im Glas
Was früher als ländliche Tradition galt, wird heute international gefeiert. Griechische Winzer nutzen das steigende Interesse an Naturweinen und verbinden traditionelles Wissen mit kontrollierter Experimentierfreude. Besonders jüngere Weingüter setzen auf biodynamische Methoden und verzichten bewusst auf Schönung und Filtration. Diese „wilden“ Weine sind nicht immer gefällig – aber sie erzählen Geschichten, die in Erinnerung bleiben.
Subtile Eleganz – Der Stil von Orange Wine als kulinarischer Begleiter
Orange Wine ist kein Begleiter für jede Gelegenheit – aber gerade das macht ihn so spannend. Seine tanninreiche Struktur, gepaart mit oxidativen Noten, eröffnet eine völlig neue Dimension in der Speisenbegleitung. Von gereiftem Käse über orientalisch gewürzte Küche bis hin zu fermentierten Speisen – Orange Wine fordert heraus und bereichert. Wer bereit ist, sich auf ihn einzulassen, wird mit unerwarteter Tiefe und aromatischer Komplexität belohnt.
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